Die zukünftige Bildungs-Formel?

bei M.S.
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In einem meditierten Austausch zwischen einer Lehrerin und einer Schülerin habe ich eine Geschichte erfahren, die mich seitdem nicht mehr loslässt. Wir waren zusammengekommen, um herauszufinden, ob sich die Schülerin wieder auf Präsenz in der Klasse und den Abschluss oder doch eher auf das Fernbleiben und den Start eines Praktikums mit anschließender Ausbildung bewegen wollte. 

Es ging um Lernen, Motivation aber seitens der Schülerin auch ganz stark um Selbstwahrnehmung und Fremdbild in der Klasse, welches sie – aus ihrer Perspektive beschrieben – hemmte, die Schule kontinuierlich zu besuchen, somit ins Lernen zu kommen und ihre Ziele auf dieses fokussieren zu können/wollen.

Wie unterschiedlich die Bedeutung und die eigene Erwartung an Schule im kulturellen Kontext sein kann und was dies wiederum mit uns als Individuum macht, beschrieb die Lehrerin mit einer Geschichte. Kurzgefasst: Eltern, die in Deutschland die Kids zur Schule verabschieden, wünschen ihren Kindern „viel Spaß“. In Frankreich hingegen wünschen die Eltern ihren Kindern „arbeite gut“ oder „sei fleißig“. Der Fokus bekommt eine andere Ausrichtung, meinte sie. Wenn wir Spaß und Freude für uns mit Schule assoziieren wollen, dann fokussieren wir uns auf den sozialen Kontext, in dem wir lernen. Wenn dieser nicht für uns angemessen ist, dann verlassen wir unsere eigenen Ziele. 

Gedanklich lies mich das nicht mehr los, weil ich selbst über die letzten Jahre lernte, dass in meinem privatem und vor allem auch in meinem Arbeitsumfeld das Beziehungs-Umfeld, die intrinsische Motivation und das innere Wachstum eng verbunden sind. Mein Augenöffner war Professor Hüther, dann in der Erweiterung in Bildung und Systeme @Margret Rasfeld und heute im Neurofeedback mit @Eveline Goodman, @Thomas Weidauer, beide aus der Neurowissenschaft, die Menschen stärken und zeigen, wie das Gehirn über Interesse, Motivation und Bestärkung stimuliert und bewusst Veränderung umsetzen kann. 

Spielerisch lernen zu wollen steckt in uns als Menschen. In einer sozialen Gemeinschaft fällt uns das Lernen leichter, weil wir uns stärken, rückversichern und hinterfragen können. Von Guido Fiolka im meiner Masterclass zur Transformation in Teams und Organisationen habe ich gelernt, dass die Mitarbeiter*innen eines oder mehrerer Teams mit einem gemeinsamen Fokus (auf das, was sie umsetzen möchten und können) und einem „höheren Ziel“, einer Vision, die sie trägt aus einem Co-Working, ein Zusammen-gestalten schaffen. Denn die individuellen Potentiale ergänzen sich im Tun zu einem Zweck, dem die Gemeinschaft, das Team zustimmt und den alle für den vereinbarten Zeitraum tragen. 

Wurzelt die Zukunft der Bildung und das persönliche und gemeinschaftliche Wachstum nicht in diesem Motiv? 

Das Er-Wachsen-werden in Bildungssystemen, die Kompetenzen fördern, trainieren und sich selbst im Prozess weiterentwickeln, lässt auf eine zukunftsfähige Gesellschaft schließen. Eine Gesellschaft mit Mut und einer gesunden Fehlerkultur, die Arbeits- und Lebens(Um-)welt mit den gleichen Ansprüchen gestalten will. 

Ich wünsche Euch viel Spaß an eurer gestalterischen, zukunftsweisenden und gesellschaftsbewegenden Arbeit mit inspirierenden Menschen um euch herum.

#Verantwortung #Wachstum #Fokus #MeWe

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